Therapiekonzept

Was verbindet Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie?

Bewegungsentwicklung führt zur Sprache

Handlungen machen Sprache erst begreifbar

Die Voraussetzungen für Sprache sind eine gute Bewegungsentwicklung und die Verarbeitung von Wahrnehmungseindrücken, die aus Handlungen entstehen

Deshalb ist Logopädie ohne Ergo- und die Physiotherapie undenkbar!

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Konzept von Beatrice Padovan, Logopädin aus Brasilien. Durch konsequente Bewegungsübungen werden Wahrnehmung und Bewegung trainiert, als wichtige Voraussetzung für Konzentration, Lernen, Sprache und Selbstwertgefühl. Dazu gehören aktive Mundübungen, die sowohl die Atmung, die Wahrnehmung im Mund und auch die gesamte Muskulatur im Mund- und Gesichtsbereich “beübt”. Bei vielen Patienten, wie z.B. den Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten, den Down Syndrom Kindern und vielen mehr, ist ein konsequentes Mundtraining über viele Jahre erforderlich, damit Kiefer und Gesicht gut wachsen können und natürlich damit die Sprache verständlich wird. Manchen Patienten ermöglicht ein derartiges Training aber auch das Essen. Wir haben nach den vielen Jahren unsere eigenen Erfahrungen in die Arbeit nach diesem Konzept einfließen lassen.

Das Konzept von Dr. Rudolpho Castillo Morales aus Argentinien ist ein weiterer wichtiger Baustein in unserem Therapieansatz. Seine Philosophie und seine Grundgedanken sind  Basis unserer Arbeit. Seine neurofunktionelle Entwicklungstherapie und seine orofaciale Therapie setzen wir konsequent unter bestimmten Voraussetzungen ein. Die Therapie mit Gaumenplatten hat Gabriele Iven in Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen, insbesondere Dr. Margit Bacher, weiterentwickelt.

Daneben kommen natürlich viele andere Konzepte zur Anwendung, wie Bobath, Manuelle Therapie, Jean Ayres, McGiness, um nur einige zu nennen.

G. Iven hat ein eigenes logopädisches Konzept entwickelt, entstanden aus der Arbeit mit Kindern mit verbaler Dyspraxie. Es findet auch bei anderen Sprachentwicklungsstörungen Anwendung. Es gibt dazu umfangreiches eigenes Material.

Man kann eine Therapie niemals nur an Methoden “festmachen”. Es ist wichtig, dass man erprobte Methoden konsequent einsetzt und nicht nur “Einzelteile” entnimmt. Eigene Erfahrungen mit Patienten, anderen Menschen und anderen Bereichen (Psychologie, Medizin usw.), die eigene Persönlichkeit und Selbsterfahrung und nicht zuletzt das Engagement des Therapeuten machen den größeren Teil seiner Therapie aus.